Trotz der verschollenen Kirchenbücher und Standesamtsunterlagen konnten mithilfe verschiedener Akten aus dem Staatsarchiv Stettin und der Außenstelle Misdroy, die Höfe in Revenow rekonstruiert werden. Die Nachfolgende Übersicht ist sicherlich nicht vollständig, bietet jedoch einen guten Überblick über das Leben im Laufe der Jahrhunderte.
Bitte beachten Sie, dass die hier angegebene Nummerierung den Stand aus dem 20. Jahrhundert entspricht. Bei der Vermessung im Jahre 1826 (siehe Feldmarkkarten), wurde eine andere Nummerierung, beginnend mit der rechten Hofreihe, verwendet. Die Altnummerierung wurde nachfolgend in Klammern vermerkt.
Hof Nr. 1 (Feldmarkkarte Nr. 22)
Eigentümer ist 1826/1831 der Schulze und Bauer Christian Stock. Den Bauernhof Nr. 1 erwarb Martin Friedrich Stock (1853). Der Hof wurde von August Wilhelm Stock (*1839) übernommen. Eigentümer ist bis 1945 dessen Sohn Wilhelm Stock.
Hof Nr. 2 (Feldmarkkarte Nr. 21)
Eigentümer ist 1826/1831 der Büdner Johann Michael Friedrich Zühlke. Später wird als Eigentümer Joachim Zühlke genannt, unklar ist ob es sich um einen Sohn oder um die selbe Person handelt. Die Büdnerstelle wird an den Zimmergesellen Friedrich Buths verkauft (1852/1853 Eigentümer). Johann Friedrich Retzlaff erwirbt vor 1898 die Büdnerstelle, verkauft diese an Karl Schmidt (1898), dieser wiederum im Jahre 1903 an Johann Reetz. Eigentümer ist nach 1928 und bis 1945 dessen Sohn Willi Reetz.
Hof Nr. 3 (Feldmarkkarte Nr. 19 und 20)
Eigentümer ist der Büdner und Schneidermeister Michael Wietstock, welcher am 16.02.1829 in Revenow starb. Als Erben des Büdnerhofes werden die Witwe Catharina Wietstock geb. Dreyer, sowie deren Kinder genannt: Gotthilf Erdreich Wietstock, Schullehrer in Revenow, Ernestine Bliese geb. Wietstock, Ehefrau von Gottfried Bliese sowie Sophie Zühlke, geb. Wietstock. Letztere ist vor 1829 verstorben, Ehefrau des Büdner Johann Michael Friedrich Zühlke in Revenow, Erbe ist der minderjährige Sohn Gotthilf Friedrich Wilhelm Zühlke. Dieser ist wiederum durch den Bauer Joachim Zühlke in Soltin vertreten. Ein Teil der Wurth gehört dem Kossaten Martin Stock. Der Hof ging später in den Hof Nr. 4 (Feldmarkkarte Nr. 18) über.
Hof Nr. 4 (Feldmarkkarte Nr. 18)
1826/1831 wird als Eigentümer der Bauer Michael Stock genannt. Der Bauer Michel Friedrich Stock übernahm am 12. Februar 1835 den väterlichen Hof. Im Jahre 1853 wird als Eigentümerin des Hofes (Nr. 4) die Witwe Anna Sophia Stock, geb. Stock genannt. Deren Sohn August Wilhelm Stock (*1841) übernahm am 16. Juli 1868 den väterlichen Hof, hat diesen aber zugunsten des größeren Hofes seines Schwiegervaters in Flake aufgegeben. Johann Wilhelm Friedrich Stock übernahm am 31.01.1872 den Hof der Martenschen Linie, den sein Vater von Wilhelm August Stock käuflich übernommen hatte. Durch Vertrag vom 07.04.1877 verkauft Stock folgende Grundstücke: eine Ackerweide an den Achtelbauer Carl Friedrich Harder zu Jassow, eine Weide an den Büdner Franz Friedrich Gottlieb Trittin zu Jassow, eine Weide an den Büdner Carl Schmidt in Revenow, eine Weide und Acker an den Halbhäusler Heinrich Buntrock in Revenow. Eigentümer ist von 1907 bis 1923 dessen Sohn Hermann August Albert Stock, von 1923 bis 1945 die Ehefrau Grete Stock, geb. Runge.
Hof Nr. 5 (Feldmarkkarte Nr. 17)
Eigentümer ist 1826/1831 und noch 1853 der Bauer Carl Bogislav Winter. Der Hof hat ein Wohnhaus, Stall, Scheune, Torzimmer und Stall und wurde vor 1879 in zwei Halbbauerhöfe aufgeteilt.
Halbbauerhof Nr. 5a: Eigentümer ist der Halbbauer Friedrich Winter (1879). Er verkauft 1879 eine Ackerparzelle an den Eigentümer August Bliese in Klein Revenow (Besitzer des Büdnergrundstück Nr. 1 in Klein Revenow). Halbbauerhof Nr. 5b: Eigentümer ist der Halbbauer Karl August Ferdinand Winter (1879)
1907 wird als Eigentümer Karl August Ferdinand Winter genannt. Vermutlich verkaufte er die Halbbauerhöfe an die Familien Pommerening/Vollbrecht und Zickermann.
Hof Nr. 6 (Feldmarkkarte Nr. 16)
Ehemals der Kossatenhof Nr. 6. Der Kossatenhof befand sich seit mindestens 1750 im Besitz der Familie Stock. Eigentümer ist 1826/1831 der Kossat Martin Stock, in einer Gütergemeinschaft mit seiner Ehefrau Catharina Stock geb. Kist (1836). 1885 wird der Kossat Friedrich Wilhelm Stock erwähnt, erwirbt 1885 die Dorfauenparzelle Nr. 189/160 mit 240qm für 120 Mark zum Zweck der Errichtung einer Scheune. Nachbar ist der Erbzinshofbesitzer Retzlaff, welcher eine Nachbarfläche für die Auffahrt zu seinem Hof benutzt. Dessen Sohn Emil Stock übernahm 1898 den Kossatenhof von seinem Vater. Von 1910 bis 1919 befand sich der Hof im Besitz von Robert Stock II. Der Hof wurde 1930 für 15000 RM von Albert Franz Lemke gekauft und war bis 1945 im Besitz der Familie Lemke.
Hof Nr. 7 (Feldmarkkarte Nr. 15)
Siehe Erbzinshof Nr. 7
Hof Nr. 8 (Feldmarkkarte Nr. 14)
Siehe Erbzinshof Nr. 8
Hof Nr. 9 (Feldmarkkarte Nr. 9)
Ehemals zum Erbzinspächterhof Nr. 10 gehörig, Eigentümer ist 1826 der Erbzinspächter Marcks. Eigentümer ist 1907 und bis 1945 der Landwirt und Schmiedemeister Hermann Wilhelm Friedrich Jess.
Hof Nr. 10 (Feldmarkkarte Nr. 10)
Siehe Erbzinshof Nr. 10
Hof Nr. 11 (Feldmarkkarte Nr. 11 und 12)
Siehe Erbzinshof Nr. 11
Hof Nr. 12 (Feldmarkkarte Nr. 12)
Den Hofraum erwarb 1904 August Utech von Robert Brandt. Das Grundstück wurde aufgeteilt, zudem erwarben im Jahre 1906 August Utech (Bauerhofbesitzer in Ramsberg), Richard Otto (Stellmachermeister), sowie Paul Bruss (Besitzer in Revenow) einen Teil der Wiese. Im Jahre 1907 ist Friedrich Ruhnke Eigentümer der Fläche. Unklar ist, ob der Hof bis dahin noch bestanden hat (Vermutung anhand der Hausnummern-Reihenfolge auf dem Dorfplan). Utech hat 1911 die Wiese an den Bauerhofbesitzer Robert Stock verkauft.
Hof Nr. 13 (Feldmarkkarte Nr. 6)
Ein Vierkanthof, 1826/1831 der Kossatenhof von Joachim Schmeling. Eigentümer ist 1907 der Kossat und Landwirt Richard Schütt, er starb 1908.
Die Familie Buntrock erwarb den Hof, Eigentümerin ist bis 1945 Meta Buntrock.
Hof Nr. 14 (Feldmarkkarte Nr. 5)
Eigentümer ist 1821/1828 der Bauer Joachim Christian. Im Sturzholz der Tordurchfahrt befand sich folgender Schriftzug:
„…. JCH ANNO 1821 den 20 Julius“. 1839 wird beim Hof Nr. 14, Joachim Friedrich Busacker als Eigentümer genannt.
1870/1871 wird der Müller und Mühlenbesitzer Johann Busacker als Eigentümer genannt, hat 1870 sein Wohnhaus neu erbaut. Er kauft 1871 vom Domänenfiskus eine Dorfstraßenparzelle am Straßenteich für 10 Thaler (3,96 Ruthen), da diese bereits zum Teil mit mit dem Fundament seiner Gebäude (Wohnhaus, Stall, Scheune) bebaut sind. 1907 ist der Eigentümer August Busacker. Er starb 1914, sein Sohn Werner Busacker übernahm den Hof bis 1945.
Weiterhin wird im Jahre 1852/1853 die Büdnerstelle Nr. 14 von Franz Schroeder, Büdner, genannt. 1907 ist der Eigentümer August Laabs, Büdner in Revenow. August Busacker erwarb die Flächen, im Dorf waren diese bis 1945 als „Tagelöhnerkaten“ bekannt.
Hof Nr. 15 (Feldmarkkarte Nr. 4)
Der Kossatenhof wurde 1818 vom Kossat Martin Siebert (Siewert) erbaut. Im Sturzholz der Tordurchfahrt befand sich folgender Schriftzug:„ B H M SIEBERT D 7 MEI 1818 K R“. 1826 wird als Eigentümer der Kossat Michael Pieper genannt, Ehefrau ist die Witwe von Martin Sievert, Sophie Elisabeth geb. Sellin. Weiterhin welchen als Erben bzw. Verwandte folgende Personen genannt:
Sophie Abraham, geb. Siewert, verstorben vor 1831. Ehefrau von Michael Abraham
Anne Marie Abraham, geb. Ehmke, Ehefrau des verstorbenen Bauer Martin Abraham
Friederike Wilhelmine Abraham, Michael Friedrich Wilhelm Eduard Abraham, Friederike Wilhelmine Ernestine Abraham, alles Geschwister.
Eigentümer ist 1907 Wilhelm Pieper. Um 1910 erwarb Herbert Krüger zusammen mit seiner Ehefrau Elisabeth Krüger geb. Redepenning den Vierkanthof. 1910 erwarb Herbert Krüger Acker und Weiden an der Mokratzer Grenze von Emil Stock. Eigentümer ist bis 1945 deren Sohn Herbert Erhard Fritz Krüger.
Hof Nr. 16 (Feldmarkkarte Nr. 2)
Eigentümer ist 1826/1828 der Bauer Michael Voigt. 1831/1839 wird als Eigentümer Johann Moldenhauer genannt, auch noch 1853. Wahrscheinlich wurde der Hof mit dem danebenliegenden Kossatenhof von Michael Pieper zusammengeführt (die Grundstücksfläche ist vergleichsweise groß, auch werden Moldenhauer bzw. der Bauernhof Nr. 16 nicht mehr genannt).
Nachfolgend die Informationen zum Kossatenhof Pieper:
Michael Pieper, Kossat (1828). 1870 wird der Kossat Ferdinand Pieper erwähnt, erwirbt vom Domänenfiskus eine Dorfstraßenparzelle (0,6 Ruthen) für Einen Thaler und 15 Silbergroschen und möchten diesen als Bauplatz nutzen. Wird der Haus- und Hofstelle zugeordnet. Dessen Sohn Hermann Friedrich Wilhelm Pieper übernimmt zusammen mit seiner Ehefrau Hulda Wilhelmine Ernestine Pieper geb. Reetz den Hof. 1928 als Eigentümer des Hofes Nr. 16 aufgeführt. Eigentümer bis 1945 ist dessen Sohn Johannes Herbert Willi Pieper.
Hof Nr. 17 (Feldmarkkarte Nr. 3)
1826 wird als Eigentümer der Müller Rübesamen genannt, 1907 ist der Bauer Hermann Reetz und seine Ehefrau Auguste geb. Buntrock Eigentümer. Vermutlich handelt es sich hier um den Hof. Unklar ist, ob der Hof eigenständig blieb oder in den späteren Besitz von Hans Pieper (Arbeiterhaus) überging.
Hof Nr. 18 (Feldmarkkarte Nr. 1)
Eigentümer ist 1826 der Bauer Friedrich Buntrock, 1828 der Bauer Martin Buntrock. 1831/1849 wird Joachim Friedrich Buntrock als Eigentümer des Hofes Nr. 18 genannt.
Im Jahre 1852/1853 wird dessen Witwe Charlotte Dorothea Caroline Buntrock geb. Jesse genannt, sowie folgende Kinder: Wilhelm Friedrich Buntrock (bereits majorenn), Dorothea Marie Friedericke Buntrock, Marie Wilhelmine Albertine Buntrock, Johann August Friedrich Buntrock. Wilhelm Friedrich Buntrock übernahm den Väterlichen Hof. Eigentümer ist 1907 dessen Sohn Julius Emil Wilhelm Buntrock. Eigentümer war bis 1945 der vermutliche Sohn von Julius Buntrock, Arthur Buntrock.
Erbzinshöfe
Der erste herrschaftliche Vertrag regelte (zwischen den 5 Pflugdorfschaften bei Cammin) die Abgabe von zwei Gehöften an Christian Nagel und Bogislav Jäger in Revenow (1775 und 1787). Im Jahre 1790 wurde ein Vertrag zwischen dem Dorfschulzen und dem Zimmermeister Joachim Marx und dessen Sohn Joachim Friedrich Marx geschlossen, welche je einen neu aufgeführten Hof nebst Scheune und Stallung erbaut haben, die ihnen erb- und eigentümlich gehören. Es entstanden somit vier Erbzinshöfe, welche im Laufe der Jahrhunderte vererbt und verkauft worden sind.
Im Jahre 1847 wurde der Erbzinshof Nr. 8 verkauft, glücklicherweise ist der Verkaufskontrakt noch vorhanden (Staatsarchiv Stettin). Er gibt einen Einblick in das Inventarium, welches zu einem Erbzinshof gehörte: 6 Pferde mit 8 Geschirren und Stallutensilien, 11 Kühe inkl. Jungvieh, 104 Schafe und 7 Lämmer, 4 Schweine, 15 Hühner, drei Enten, zwei Schiefwagen, ein Puffwagen mit Zubehör, drei Pflüge, drei hölzerne und drei eiserne Eggen, ein Kartoffelpflug, zwei Stand Gesindebetten (das eine einschläfrig, das andere zweischläfrig) zwei Spaten, eine Axt, zwei Holzketten, zwei große Kornsiebe, eine Scheffel, zwei große Hachtelladen mit Messer, ein Haargeschirr, drei Sensen, eine große Harke, drei Eisschlitten, zwei Holzschlitten, drei Dungforken, zwei Heugabeln, eine Dungforke, vier Dreschschlegeln, vier Flachsbraken, zwei Schwingblöcke nebst Schwingen, zwei Spinnräder, ein Mauerkessel, ein großer Backtrog, eine Butterwanne, ein Butterfass, ein kleines Küfen, ein Milcheimer, ein Wasserzuber, zwei Karren, drei Tränktröge, ein Dungbürge, eine Wurstschippe, drei Leitern, 18 Stücken Holz, ein Kartoffelkasten.
Weiterhin haben die Erbzinshofbesitzer von Revenow ein altes Schäferhaus (Nr. 12, Feldmarkkarte Nr. 13) nebst dazu belegenen Garten, Wurth und Holzkavel in Gemeinschaft besessen und dieses Grundstück im Jahre 1832 an den Schullehrer Gotthilf Erdreich Wietstock für 240 Taler verkauft. Das alte Schäferhaus war höchst baufällig und wurde anschließend von Wietstock fast komplett neu aufgebaut. 1857 wird ein Wiesengrundstück von den Erbzinshofbesitzern an den Bauerhofsbesitzer Friedrich Helm in Büssenthin verkauft.
Erbzinshof Nr. 7
Eigentümer war Christian Nagel (1787). Charlotte Luise Nagel (vermutete Tochter von Christian Nagel) hat Friedrich Retzlaff geheiratet, welcher den Erbzinshof übernahm. Später hatte der Sohn Wilhelm Retzlaff den Hof übernommen. Im Jahre 1832 hat Wilhelm Retzlaff Jr., der Sohn von Wilhelm Retzlaff, den Hof Nr. 7 übernommen. 1897 wird Johann Friedrich Retzlaff als Eigentümer genannt.
Der Erbzinshof wurde 1897 von Johann Friedrich Retzlaff aufgeteilt, die Weiden und Äcker parzelliert. Folgende Personen kauften Parzellen: Theodor Hackbarth (Eigentümer in Revenow), August Utech (Bauerhofsbesitzer in Revenow, Ehefrau ist Alwine Utech geb. Schmidt), Hermann Fraedrich, Richard Otto (Stellmachermeister in Revenow), Friedrich Sarnow (Eigentümer in Soltin, Ehefrau ist Anna Sarnow geb. Lademacher), Paul Bruss (Besitzer in Cammin, Ehefrau ist Marta Bruss geb. Buhnke) sowie August Tews und Emil Tews, beide Fischhändler aus Cammin. Ehefrau von August Tews ist Johanna Tews geb. Kunow. Den Hausgarten erwirbt Robert Brandt (Erbzinshof Nr. 8).
Johann Friedrich Retzlaff verkaufte anschließend 1897 den Hof an den Landwirt Friedrich Tiegs. Weiterhin werden 1897 folgende Personen genannt: Valentin Grimm (Schneidermeister in Revenow), Hellmuth Brandt (Bauerhofsbesitzer in Mokratz), Emil Stock (Dorfkossat in Revenow), Michael Annuss (Fleischermeister in Cammin). Der Rentier Friedrich Tiegs verkaufte im Dezember 1901 den Erbzinshof für 35.000 Goldmark an die Familie Hertzberg. Eigentümer bis 1945 war Erich Axel Helmut Hertzberg.
Erbzinshof Nr. 8
Wilhelm Bogislav Jäger hat den Hof im Jahre 1812 von seinem Vater, Bogislav Jäger, erhalten. Wilhelm Bogislav Jäger und seine Ehefrau Friedericke Jäger geb. Helm verkaufen im Jahre 1839 den Hof, da die Familie nach Amerika auswandern möchte. Genannt wird außerdem die Witwe Jäger, jetzt verehelicht mit dem Müller Stock. Käufer ist der Gutspächter Johann Gottfried Lewerenz aus Lanke bei Wollin, seine Ehefrau ist Johanna Friedericke Lewerenz geb. Hintze. Lewerenz verkauft den Hof im Jahre 1847 an den Ökonom Hermann Bellin aus Ninikow, dessen Vater ist der Freischulzengutsbesitzer und Kaufmann Herr Bellin aus Ninikow. Im Jahre 1851/1852 der Erbzinshof Nr. 8 im Besitz von Hermann Bellin und dessen Ehefrau Wilhelmine geb. Loissin. Der Hof Nr. 8 ging später in die Familie Retzlaff über. Johann Friedrich Retzlaff verkaufte den Hof an Robert Friedrich Wilhelm Brandt. 1931 bis 1945 übernahm der Bauerssohn Heinrich Manthey aus Grabow den Hof der Familie Brandt.
Erbzinshof Nr. 10
Der Hof Nr. 10 wurde 1812 von Joachim Friedrich Marx und seiner Ehefrau an Joachim Zubcke verkauft. Die Ehefrau von Joachim Zubcke ist die Tochter von Joachim Friedrich Marx, Sophia Friedericke Zubcke geb. Marx. Sie starb Michaelis 1833 und hinterließ folgende, 4 majorenne Kinder: Wilhelmine Zubcke , Caroline Henriette Zubcke , Martin Wilhelm Heinrich Zubcke und Ernestine Zubke. Im Jahre 1851/1858 ist der Hof Nr. 10 im Besitz des Sohnes, Martin Wilhelm Heinrich Zubcke. Ein Zweiggrundstück des ehemaligen Marxschen Erbzinshofes gehört 1860 dem Schulzen Busacker. 1902 erwarb Emil Stock (*1872) den Erbzinshof mit 300 Morgen, verkaufte diesen und ging nach Pribbernow. In den Jahren 1908-1910 erwarb August Pieper den Erbzinshof von Emil Stock, gleichzeitig wurde das Grundstück parzelliert. Als Käufer werden genannt: Albert Ohm (Landwirt in Revenow, Ehefrau Franziska Ohn geb. Gehrke), Robert Brandt (Bauerhofsbesitzer in Revenow), Wilhelm Heidenreich (Eigentümer in Revenow), sowie Julius Räther und Werner Stock (beide Ackerbürger aus Cammin). Um 1936 übernahm Johann Beyersdorff den Hof von August Pieper und bewirtschaftete diesen bis 1945.
Erbzinshof Nr. 11
Christian Friedrich Marx hat den Hof nach dem Tode seines Vaters (durch gerichtliche Verhandlungen mit seiner Mutter) im Jahre 1806 und 1809 erworben. 1838 wurde der Hof von ihm an seinen Sohn Carl Friedrich Wilhelm August Marx übergeben, dieser hat ihn 1844 an den jüdischen Kaufmann Wolff Cohn aus Anklam verkauft. Carl Friedrich Wilhelm August Marx zog anschließend zusammen mit seiner Ehefrau Anna Sophie Marx geb. Retzlaff nach Scharchow.
Wolff Cohn ließ zunächst den Hof unter Aufsicht des Fleischermeister und Ackerbürger Friedrich Wilhelm Selchow aus Cammin bewirtschaften, teilte dann den Hof mitsamt den Grundstücken auf und verkaufte im Jahr 1845 die einzelnen Parzellen (Äcker und Weiden) an folgende Personen: Gutsbesitzer Johann Friedrich Wilhelm Ferdinand Knoll in Rarvin mehrere Parzellen, Büdner Gotthilf Wittstock ein Acker, Schneider Friedrich Wilhelm Stock eine Ackerparzelle (1852 ist N. N. Winter Eigentümer der Ackerparzelle), Arbeitsmann Friedrich Behnke in Revenow eine Wurth und an David Rackow, Bauer zu Scharchow, vier Wiesen.
Im Jahre 1846 verkauft Wolff Cohn den Erbzinshof Nr. 11 nebst den restlichen Grundstücken an den Fleischermeister und Ackerbürger Friedrich Wilhelm Selchow aus Cammin, welcher zuvor schon den Hof bewirtschaftete. Selchow wird 1852 als Eigentümer genannt. Unklar sind die Besitzstände nach 1852. Vermutet wird, dass es sich hierbei um den späteren Hof mit Gaststätte der Familie Ohm handelt. Eigentümer ist 1907 Wilhelm Ohm, welcher 1921 verstarb. Später ist Wilhelm Friedrich Karl Pump der Besitzer, bis 1945 Erich Pump.
Quellen:
Archiwum Państwowe w Szczecinie:
– Akte 65/92/0/3.23/III/1315, Veräusserung-Verpachtung von kleinen Pachtstücken, Dorfstrassenparcellen im Dorfe Revenow, 1870-1909
– Akte 65/92/0/3.23/III/1389, Regulierung der bäuerlichen Verhältnisse und Gemeinheitsteilung zu Revenow, 1826-1846
– Akte 65/92/0/3.23/III/1390, Regulierung der bäuerlichen Verhältnisse und Gemeinheitsteilung zu Revenow, 1846-1861
– Akte 65/92/0/3.23/III/1454, Ablösung und Amortisation der Domänen-Abgaben von den Grundbesitzern in dem Dorfe Revenow, 1850-1901
– Akte 65/92/0/3.23/III/1455, Ablösung und Amortisation der Domänen-Abgaben von den Grundbesitzern in dem Dorfe Revenow, 1901-1912
– Akte 65/102/0/4/152, Parzellierungen in Revenow, 1870-1909
Archiwum Państwowe w Szczecinie Oddział w Międzyzdrojach
– Akte 65/130/0/551, Vermessungs- und Bonitierungsregister von Revenow, 1826
– Akte 65/130/0/552, Rezess über die Separation der Revenower Wiesen, 1831
– Akte 65/130/0/553, Rezess wegen Ablösung der von mehreren Einwohnern der Kapitals-Wyk in der Stadt Cammin dem Vorwerke Revenow, Camminer Kreises, zu leistenden Dienste, 1852
– Akte 65/130/0/554, Auseinandersetzungsrezess des Mühlenmeister Knuth in Revenow, 1854